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Welches Öl?

Die Viskosität ist eine zentrale Kennzahl bei der Klassifikation von Öl. Sie ist eine Maßzahl, mit der die Zähflüssigkeit einer Flüssigkeit angegeben wird. Damit kann Motoröl in verschiedene Viskositätsklassen eingeordnet werden.

Dieser Beitrag erklärt die Aussagekraft der Viskosität bei Motorölen, die genaue Bedeutung der Viskositätsklassen inklusive Viskositätstabellen und worauf man im Zusammenhang mit der Viskosität achten sollte, wenn man ein Motoröl kauft.

Viskosität von Motoröl

Grundsätzlich beschreibt die Viskosität aus physikalischer Sicht die „innere Reibung“ einer Flüssigkeit. Diese entsteht bei der Bewegung und ist für jede Flüssigkeit unterschiedlich: Zum Beispiel hat Honig eine höhere Viskosität als Wasser, denn Honig ist zähflüssiger.

Darüber hinaus ändert sich die Zähflüssigkeit zusammen mit der Umgebungstemperatur. Am Beispiel Honig kennt das jeder: Wird der Honig erwärmt, dann wird er dünnflüssiger und fließt leichter. Beim Motoröl verhält es sich genauso. Eine wichtige Eigenschaft des Motoröls muss deshalb sein, dass die Viskosität zur Betriebstemperatur passt. Bei einem kalten Motor muss das Öl bereits dünnflüssig genug sein, um schmierfähig zu sein. Gleichermaßen muss es beim warmen Motor z.B. bei 90 °C noch „fest“ genug sein, um noch ausreichend Schmierung zu bieten.

Viskositätsklassifikation

Die Einteilung von Motoröl in Viskositätsklassen erfolgt durch die sogenannte SAE-Klassifikation (Society of Automotive Engineers). Da praktisch alle modernen Motoröle heute Mehrbereichsöle sind, erfolgt die Angabe mit zwei Zahlen. Die erste Zahl gefolgt von einem ‚W‘ steht für ‚Winter‘ und damit für die Niedrigtemperaturviskosität bei kalten Temperaturen. Die zweite Zahl für die Hochtemperatur-Viskosität.

Je größer die Zahlen sind, desto zähflüssiger ist das Öl. Und umgekehrt je kleiner die Zahlen, desto dünnflüssiger ist es. Außerdem gilt, dass bei einer höheren Viskosität der Schmierfilm stärker belastbar wird, jedoch läuft ein Motor mit niedrigerer Viskosität leichter (was gleichzeitig zu geringerem Spritverbrauch führt), da das Öl dann flüssiger ist.

Damit all diese Faktoren zusammenspielen, muss für jeden Motortyp das Öl mit der richtigen Viskosität eingesetzt werden, so dass dieser optimal arbeitet. Bei der falschen Viskosität kann der Motor nicht den korrekten Öldruck aufbauen, wodurch schlimmstenfalls ein Motorschaden eintreten kann.

Ölviskosität Tabelle

Hinter jeder SAE-Viskositätsklasse steckt eine Temperaturangabe, welche den Einsatzbereich des Motoröls in Bezug auf die Umgebungstemperatur bestimmt. Anhand folgender Tabellen kannst Du die Temperaturgrenzen sehen, in welchen das Öl der jeweiligen SAE-Klasse laut Definition noch verwendet werden kann, sowie deren Viskosität bei einer Referenztemperatur von 100 °C.

Bei der SAE-Angabe gibt die erste Zahl (= Niedrigtemperatur-Viskosität für kalte Temperaturen) an, bis zu welcher Tiefsttemperatur das Öl unter den Bedingungen nach SAE J 300 noch pumpbar ist.

Motoröl Tiefsttemperatur, bei der
das Öl noch pumpbar ist
SAE 0W −40 °C
SAE 5W −35 °C
SAE 10W −30 °C
SAE 15W −25 °C
SAE 20W −20 °C
SAE 25W −15 °C

 

Die zweite Zahl (= Hochtemperatur-Viskosität) gibt das Fließverhalten in Bezug auf die Referenztemperatur bei 100 °C an.

Motoröl min. Viskosität bei 100 °C
SAE 20 6,9 mm²/s
SAE 30 9,3 mm²/s
SAE 40 12,5 mm²/s
SAE 50 16,3 mm²/s
SAE 60

21,9 mm²/s

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5W40 oder 15W50 300V Competition von Motul sowohl für Sauger- als auch für Turboaufgeladenen Motoren. Grundsätzlich alle 10.000 bis 15.000 km einen Ölwechsel.

 

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